In diesem Jahr sollte unsere internationale Jugendbegegnung endlich mal wieder nach Ungarn gehen.
So machten wir uns am Freitag auf den Weg Richtung Tarjan. Etwas müde und erschöpft von der Schule und Arbeit wurde der Bus schnell in einen Schlafwagen mit Kissen und Decken verwandelt und die Reise begann. 18 Stunden später erreichten wir unser Ziel.
Voller Vorfreude erwarteten uns unsere Tarjaner Freunde im Camp. Nach einer ausgiebigen Begrüßung und einer kleinen Führung durch das Camp bezogen wir unser Nachtlager. Unsere ungarischen Gastgeber kümmerten sich während der Zeit um unser Abendessen. Eine leckere traditionelle ungarische Gulaschsuppe sorgte für Einstimmung in die Kultur und den Abend. Bei einem ungarischen Spieleabend lernten wir traditionelle ungarische Gruppenspiele kennen, die für viel Spaß sorgten.
Am Sonntag wurden wir mit einem leckeren Frühstück von unseren Freunden begrüßt, bevor wir uns auf den Weg nach Tarjan machten. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst durften wir unseren Freunden unsere deutsche Marschmusik präsentieren.
Im Anschluss stand ein gemeinsamer abwechslungsreicher Tag mit vielen neuen Erkenntnissen über die Kultur und Geschichte Tarjans auf dem Programm. Gemeinsam gestalteten wir in vier Gruppen Plakate zu unterschiedlichen Themen und präsentierten uns diese gegenseitig. Nach einem leckeren Mittagessen durften wir Tarjan erobern. In kleinen Gruppen machten sich alle mit Wegplänen und Fragebögen auf den Weg, um das Dorf und deren Highlights kennen zu lernen und weitere geschichtliche Höhepunkte im Dorf zu erkunden. Ein kleines Sportprogramm zum Abschluss sorgte für viel Action, bevor wir uns auf den Rückweg ins Camp machten. Hier wurde gemeinsam das Abendessen vorbereitet, bevor ein weiterer Spieleabend, diesmal mit deutschen Gruppenspielen, den Tag abrundete.
Heute ging es nach einem leckeren Frühstück nach Esztergom an die wunderschöne blaue Donau.
Auf dem Weg durften wir unsere Tarjaner Freunde einsammeln, mit denen wir gemeinsam zur Basilika fuhren. Die Bedeutung der besonderen ungarischen Persönlichkeiten lernten wir hier kennen und erfuhren die verborgenen Schätze mit allen Sinnen.
Natürlich sollte eine Erkundung der Donau nicht fehlen. Viele einmalige Ecken luden für eine Fotostrecke ein, bevor die Aussicht gemeinsam aus einem klassischen ungarischen Kaffee genossen wurde.
Weiter ging es mit unseren Freunden ins Schwimmbad. Eine Kletterwand, unterschiedliche Rutschen, ein Strömungskanal usw. sorgten für viel Spaß. Alle, die es lieber etwas gemütlicher haben wollten, entspannten sich bei netten Gesprächen im Whirlpool oder im Außenbecken.
Den Abend nutzten wir für einen gemeinsamen Gesangsabend, bei denen deutsche und ungarische Volkslieder im Mittelpunkt standen.
Am Dienstag freuten sich alle sehr, dass eine Stunde länger schlafen angesagt war.
Im deutsch-ungarischen Haus erkundeten wir die Tracht und konnten Vergleiche zwischen unseren Trachten und der ungarischen Tracht aufstellen. Als Besonderheit gab es hier im Obergeschoss die seltenen Unterröcke zu entdecken. Wie die deutsche Minderheiten in Ungarn entstand, war ein weiterer Punkt, der uns am heutigen Vormittag beschäftigte. Weiter ging es ins Schlossleben. Das Leben von Herrn Esteeházy durften wir hier entdecken, bevor am Nachmittag die ungarische Natur erkundet wurde. Am Abend gab es dann einen unterhaltsamen Einblick in die ungarische Musikkultur, sowie einen praktischen Vergleich zwischen der deutschen und ungarischen Musik.
Die Musik, Kultur und Geschichte von Budapest durften wir mit unseren Freunden am Mittwoch kennenlernen.
Nach einer Busfahrt mit vielen geschichtlichen Hintergründen starteten wir im Haus der Musik. Zu Beginn durften wir unsere deutsche Marschmusik präsentieren, bevor wir uns gemeinsam in einer Musikwerkstatt in verschiedene Rollen verzaubern lassen konnten. Ob als Sänger, Dirigent oder in einer ganzen Band wurde musiziert oder versucht mit Hilfe einer Kugel die richtigen Melodie entstehen zu lassen.
Nach einer kleinen Stärkungspause ging es weiter ins Burgleben. Mit Hilfe einer Bilderrallye wurde in drei Gruppen die Welt um die Burg unsicher gemacht und nebenbei ungarische Spezialitäten gekostet.
So musikalisch wie der Tag begann, sollte er dann auch wieder enden und wir durften einen ungar-deutschen Tanz erlenen.
Gemeinsam mit den Kindern der Grundschule in Tarian durften wir am Donnerstag einen Vormittag in der Schule verbringen.
Nachdem wir den Schülern in der Sporthalle unsere Musik und unsere Instrumente präsentieren durften, stand gemeinsames Marschieren an, sowie das Erproben unserer Instrumente. Als Dankeschön ging es im Anschluss in die Schule zur Frühstückspause, bevor wir uns mit den Schülern in den einzelnen Klassen über das Schulsystem austauschen konnten.
Weiter ging es mit unseren Freunden auf den Berg. Viele Aussichtspunkte standen während einer gemeinsamen Wanderung an. Die Aussicht durfte beim Toruvogel genossen werden, viele Erinnerungsfotos geschossen werden und die Entstehung des Denkmals wurde erkundet. Durch den Wald ging es steil bergab in eine Höhle. Hier war Klettern nach Herzenslust sowie Zeit zum Stärken angesagt. Bis zum Aussichtsturm war es nun nicht mehr weit. In insgesamt 400 Metern Höhe gab es erneut die Möglichkeit, Freundschaftsfotos für die Nachwelt festzuhalten.
Durch eine einmalige Herbstnatur ging es zurück zum Bus. Das Leben des ungarischen Bergmanns und deren Familien durfte hier live erlebt werden.
Leckere ungarische Gulaschsuppe und traditioneller ungarischer Langosch warteten dann beim Abendessen auf uns. Viele nette Gespräche über unterschiedliche Lebensstile sorgten für neue Erkenntnisse, bevor jeder in einer kleinen Gruppe sein Talent vorstellen konnte.
Unser Freitag stand noch einmal ganz im Zeichen der Kultur.
Nachdem alle ausgeschlafen hatten, ging es zu unseren Freunden in den Sportpark. Schnell fand sich eine Gruppe auf dem Fußballplatz zusammen und ein deutsch/ungarisches Fußballspiel begann.
Die weniger Sportbegeisterten nutzten die Zeit, um das Leben im Kindergarten zu verfolgen und deren Tagesablauf zu erleben.
Im Haus der Vereine trafen sich dann alle zum gemeinsamen Mittagessen.
Gut gestärkt ging es zurück zur Unterkunft, um die Koffer schon einmal für die Abreise vorzubereiten.
Die Musikschule in Tatsbanya sollte am Nachmittag unser Ziel sein. Bei einer gemeinsamen Probe durften wir den Ablauf des Musikunterrichts miterleben, sowie die Musikschule erkunden. Als Dankeschön durfte natürlich unsere außergewöhnliche Musik nicht fehlen. Mit einem abwechslungsreichen Programm begeisterten wir sie Musikschüler für unsere Instrumente.
Auch beim Abendessen war die Begeisterung groß. Unsere Spielleute freuten sich zur Verwunderung der Gastgeber über leckeren Spinat, bevor der letzte Abend gemütlich ausklang.
Leider stand am Samstag schon früh morgens unsere Rückreise an. Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück und einer traumhaften Woche bei unseren Freunden hieß es Abschied nehmen. Mit vielen neuen Eindrücken, Ideen, und neuen Freundschaften mussten wir uns auf den Weg Richtung Hattstedt machen.
Für die wunderschöne Woche, die perfekte Organisation und die unvergessliche Zeit in Tarjan möchten wir uns bei allen Tarjanern, die uns dieses ermöglicht haben, recht herzlich Bedanken. Wir hoffen, dass wir euch im nächsten Jahr in Hattstedt begrüßen dürfen.M
Melanie Falten